NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

UN fordern weltweiten Hinrichtungsstopp

Der Kampf gegen die Todesstrafe bleibt unvermindert ein zentrales Anliegen der Vereinten Nationen. Die UN haben die weltweite Kampagne für Menschlichkeit und Achtung der Menschenrechte schon mehrmals mit einer Resolution für ein globales Aussetzen der Todesstrafe unterstützt. Am 17. Dezember 2024 stand eine erneute Abstimmung in der Generalversammlung auf der Tagesordnung. Mit überwältigender Mehrheit nahm das Gremium eine wegweisende Entschließung an, die zu einem sofortigen weltweiten Hinrichtungsstopp (Moratorium) aufruft. Weiterlesen

Iran: Drohende Hinrichtungen verhindern!

In Iran befinden sich mindestens zehn Menschen in Verbindung mit den im Jahr 2022 landesweit ausgebrochenen „Woman Life Freedom“-Protesten im Todestrakt. Zehn weitere Personen sind bereits willkürlich hingerichtet worden, nachdem sie in grob unfairen Scheinprozessen zum Tode verurteilt wurden. Viele wurden gefoltert oder anderweitig misshandelt. Angesichts der zunehmenden Vollstreckung von Todesurteilen mehren sich die Befürchtungen, dass weitere Hinrichtungen unmittelbar bevorstehen könnten. Weiterlesen

Singapur: Eilaktion für Malaysier, dem die Hinrichtung droht

Pannir Selvam Pranthaman ist ein 37 Jahre alter malaysischer Staatsbürger, der zurzeit in Singapur in der Todeszelle sitzt. Er wurde 2017 wegen des Schmuggels von 51,84 g Diamorphin (Heroin) nach Singapur festgenommen und des Drogenhandels schuldig gesprochen, eine Straftat, für die in Singapur die Todesstrafe zwingend vorgeschrieben ist. Weiterlesen

Erste Hinrichtung in Indiana (USA) seit 15 Jahren

Joseph Corcoran wurde am 18. Dezember 2024 im US-Bundesstaat Indiana mit der Giftspritze hingerichtet. Er war 1999 schuldig gesprochen worden, zwei Jahre zuvor, am 26. Juli 1997, vier Männer ermordet zu haben, darunter seinen Bruder und seinen künftigen Schwager. Der zur Tatzeit 22-Jährige lebte im Haus seiner Schwester. Weiterlesen

Singapur: Menschenrechtsorganisationen fordern sofortiges Ende der Hinrichtungen

Ein Bündnis von sieben Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, hat in einer gemeinsamen Erklärung die singapurischen Behörden scharf kritisiert. Anlass sind fünf weitere Hinrichtungen, die im Oktober und November 2024 wegen drogenbezogener Straftaten in dem Zwergstaat vollzogen wurden. Die Organisationen verurteilen diese Maßnahmen als klaren Verstoß gegen internationale Menschenrechtsstandards und fordern ein sofortiges Moratorium für alle Hinrichtungen. Weiterlesen

Deutsch-iranischer Doppelstaatsbürger Sharmahd hingerichtet

In Iran ist der deutsch-iranische Regimegegner Jamshid Sharmahd ohne fairen Prozess hingerichtet worden. Das Todesurteil wurde gestern, am 28. Oktober 2024, vollstreckt. Amnesty International kritisiert die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd als grausam und unmenschlich. Weiterlesen

Die Todesstrafe: Fakten, Fälle und Hintergründe

Ob durch Erhängen, Erschießen, Enthaupten oder Vergiften: Jahr für Jahr werden weltweit Tausende Menschen von staatlicher Seite aus hingerichtet. Besonders oft betrifft die Todesstrafe Menschen aus finanziell benachteiligten Verhältnissen oder aus marginalisierten Gruppen. Weiterlesen

Iran: Jungem Mann droht in den nächsten Tagen die Hinrichtung

Die iranischen Behörden müssen die bevorstehende Hinrichtung von Mohammad Reza Azizi stoppen, einem 21-jährigen Mann, der zum Tatzeitpunkt ein 17-jähriges Kind war. Amnesty International hatte erfahren, dass die iranischen Behörden seine Hinrichtung ursprünglich am Montag, den 21. Oktober 2024 in Shiraz in der Provinz Fars durchführen wollten. Dieser Hinrichtungstermin ist verstrichen – Mohammad Reza lebt noch. Weiterlesen