NEIN ZUR TODESSTRAFE! – OHNE AUSNAHME!

Herzlich willkommen auf der Webseite der Koordinationsgruppe gegen die Todesstrafe von Amnesty International.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen vorbehaltlos gegen die Todesstrafe – ohne Ausnahme und unabhängig von der Art oder den Umständen des Verbrechens, der Schuld oder möglichen Unschuld, unabhängig von der Frage, was der Täter oder die Täterin für ein Mensch ist oder welche Hinrichtungsmethode ein Staat anwendet.

Verbrechen müssen geahndet werden, keine Frage. Die Todesstrafe verstößt jedoch ganz grundlegend gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Strafen dürfen aber nie Leben und Würde des Menschen antasten. Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Todesstrafe eine stärkere Abschreckungswirkung hat als eine langjährige Haftstrafe. Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind.

Amnesty versucht deshalb, Menschen vor Exekutionen zu retten und kämpft weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe in der Gesetzgebung und in der Praxis.

USA: Hinrichtung stoppen!

Am 21. August 2025 soll im US-Bundesstaat Alabama David Lee Roberts mit Stickstoffgas hingerichtet werden. Er sitzt seit mehr als drei Jahrzehnten in der Todeszelle. Die Gouverneurin von Alabama, Kay Ivey, könnte die Hinrichtung verhindern, indem sie Gnade walten lässt und das Todesurteil gegen Roberts umwandelt. ‒ In diesem Jahr sind in den USA bereits 26 Gefangene exekutiert worden. Weiterlesen

Saudi-Arabien: Hinrichtungen am laufenden Band

Der negative Trend setzt sich fort: Die Zahl der Exekutionen in Saudi-Arabien befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Ein neuer, am 07. Juli 2025 veröffentlichter Bericht von Amnesty International dokumentiert, dass der Wüstenstaat im aktuellen Jahr 2025 bereits mindestens 180 Menschen exekutiert hat. Allein im Juni gab es mit 46 vollstreckten Todesurteilen mehr als eine Hinrichtung pro Tag. Weiterlesen

Japan: Grausame Hinrichtung ist ein Makel in der Menschenrechtsbilanz des Landes

Als Reaktion auf die heutige Hinrichtung eines Mannes in Japan, erklärte Chiara Sangiorgio, Expertin von Amnesty International für die Todesstrafe: „Die Exekution von Takahiro Shiraishi – die erste in Japan seit fast drei Jahren – ist der jüngste herzlose Angriff auf das Recht auf Leben in Japan und ein schwerer Rückschlag für die Menschenrechtsbilanz des Landes. Weiterlesen

USA: Hinrichtung

Am 25. Juni 2025 wurde Richard Jordan in den USA im Bundesstaat Mississippi mit der Giftspritze hingerichtet. Er war für schuldig befunden worden, im Januar 1976 eine Frau entführt und ermordet zu haben. Sein Todesurteil war drei Mal wegen verfassungsrechtlicher Mängel wieder rückgängig gemacht worden. 1998 wurde schließlich das zuletzt gültige Todesurteil gegen den 79-Jährigen ausgesprochen. Weiterlesen

Singapur: Eilaktion für Malaysier, der in Gefahr ist, hingerichtet zu werden

Pannir Selvam Pranthaman ist ein 37 Jahre alter malaysischer Staatsbürger, der zurzeit in Singapur in der Todeszelle sitzt. Er wurde 2017 im Alter von 29 Jahren wegen des Schmuggels von 51,84 g Diamorphin (Heroin) nach Singapur festgenommen und des Drogenhandels schuldig gesprochen, eine Straftat, für die in Singapur die Todesstrafe zwingend vorgeschrieben ist. Jetzt droht ihm erneut die Hinrichtung. Weiterlesen